Wiener Frauenverlag

Wiener Frauenverlag - Milena Verlag1980 wurde der Wiener Frauenverlag als Projekt schreibender Frauen gegründet. Barbara Neuwirth schreibt: „Zurückzuführen ist diese Gründung auf das Missbehagen von Leserinnen, die ein Ungleichgewicht zwischen ihrem Verlangen, österreichische Gegenwartsautorinnen zu lesen, und dem Angebot in den Buchhandlungen sahen. Gewiss, es gab viele Verlage damals, und inzwischen ist eine nicht unbedeutende Gruppe dazugekommen, aber außer einigen wenigen Autorinnen, die etabliert waren, waren selbst in den Sammelbänden junger, für fortschrittlich gehaltener Verlage nur wenige Beiträge von Frauen (maximal 30 %, oft aber darunter). Bei den Einzelpublikationen sah es nicht besser aus.

Jene Gruppe, die den Verein gründete, um ein Gegengewicht zu schaffen, bestand aus Frauen mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Verlagswesen: die meisten waren nur Leserinnen, einige wenige selbst Autorinnen, eine Frau hatte ein bisschen Einblick ins Verlagsgeschäft.

Im Gründungsvorstand des Vereins befanden sich 1980: Brigitte Stachel (Bayer), Elfriede Haslehner, Ursula Kubes, Inge Rowhani, Ingeborg Meiderle (Rath), Sylvia Möstl, Brunhilde Langthaler, Katharina Kropf und Ingrid Friedl. Damals hieß es übrigens am Amtsformular noch: Obmann – heute gibt es auch amtlich bereits eine Vorsitzende.“

1997 wurde der Verlag in Milena Verlag umbenannt. Heute betreibt ihn Vanessa Wieser nicht mehr als reinen Frauenverlag. Sie ist mit dem Verlag von der Lange Gasse 51 in die Wickenburggasse umgezogen.

Frauenverlag – Milena
Lange Gasse 51

Jetzt Wieser-Milena
Wickenburggasse 21