Bibiana Zeller

Pfeilgasse 29Geboren am 25. Februar 1928 in Wien, begann ihre Laufbahn 1951 im Theater in der Josefstadt. Von 1956 an arbeitete sie fünfzehn Jahre lang als freie Schauspielerin, war im Ensemble von Herbert Wochinz im Theater am Fleischmarkt und bei den Komödienspielen in Spittal an der Drau.
Außerdem war sie dem Theater am Kurfürstendamm in Berlin, der Komödie in Stuttgart und dem Theater Bonn eng verbunden. 1972 folgte dann ihr Wechsel ins Ensemble des Wiener Burgtheaters, dem sie bis heute angehört. Der breiten Öffentlichkeit wurde sie als Frau Kottan bekannt. Bei den Salzburger Festspielen 2006 stand sie als Jedermanns Mutter auf der Bühne am Domplatz. Bibiana Zeller ist eine exzellente Sprecherin und beeindruckt in vielen Rollenfächern, vor allem aber als Darstellerin von etwas skurrilen Frauentypen.

Bibiana Zeller, Pfeilgasse 29

Julia Schafranek

Vienna's English TheatreAls das Vienna’s English Theatre 1963 gegründet wurde, gab ihm niemand Überlebenschancen. Die amerikanische Schauspielerin Ruth Brinkmann und ihr Ehemann Franz Schafranek entwickelten das ursprünglich als Sommertheater für englischsprachige Touristen geplante Theater zu einer künstlerischen und gesellschaftlichen Institution mit We1turaufführungen von Dramen von Tennessee Williams und Edward Albee, sowie prominenten Gästen auf der Bühne – darunter Gracia Patricia von Monaco, Jeanne Moreau, Anthony Quinn, Judi Dench und Jean-Paul Belmondo.
Brinkmanns Tochter, Julia Schafranek, arbeitete seit dem Tod ihres Vaters 1991 im Theater mit und führt heute als Direktorin das Lebenswerk ihrer Eltern weiter. Seit 2006
erinnert die Ruth-Brinkmann-Gasse in Floridsdorf an das Wirken der Schauspielerin und Theatergründerin.

Ruth Brinkmann und Julia Schafranek
Josefsgasse 12

Christine Nöstlinger

Ihr erstes Buch “Die feuerrote Friederike”, das auch von ihr selbst illustriert wurde, erschien 1970. Von ihrer eigenen Kindheit in einem antifaschistischen Haushalt geprägt, haben ihre Bücher immer einen politischen und gesellschaftskritischen Hintergrund.
Sie schreibt über den Widerstand gegen Arroganz, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in jeglicher Form. 1974 erschienen die Gedichtbände “Iba de gaunz oaman kinda “, 1982 „Iba degaunz oaman Fraun“ sowie „Iba de gaunz oaman Mauna“ 1987 im Wiener Dialekt. Christine Nöstlinger verfasste bis jetzt über 130 Bücher. Viele wurden auch verfilmt.
Sie lebte mit ihrer Familie viele Jahre und sehr gerne in der Josefstadt.

Christine Nöstlinger

Nadja Niedermair

Lenaugasse 1Das Kabarett Niedermair wurde im Oktober 1983 eröffnet und bis 1991 von Nadja Niedermair, Kabarettistin und Autorin, geleitet. Das Hauptaugenmerk wird seit jeher darauf gelegt, die Akzeptanz beim Publikum und den guten Ruf der Bühne durch gezielt hochwertige und zukunftsweisende Programmgestaltung bei täglichem Spielbetrieb weiter zu verbessern. Ab dem Umbau und der Renovierung im Jahr 1991 leitete der Kabarettist I Stangl bis 2001 die Geschicke der Bühne. Von 2001-2003 zeichnete Doris Ringseis, zugleich Leiterin der Kulisse Wien, für die Bühne verantwortlich.

Nadja Niedermair
Lenaugasse 1

Marianne Mendt

Laudongasse 33Geboren am 29. September 1945 in Wien. Bereits in frühester Jugend wusste Marianne Mendt, dass sie Sängerin werden wollte. Sie erhielt Klavier- und Gesangsunterricht am Konservatorium der Stadt Wien, absolvierte aber nebenbei auf Wunsch ihrer Eltern die Handelsschule und arbeitete danach sogar kurze Zeit in der Buchhaltung eines Waschmittelkonzerns.
Doch es war klar, dass sie ihrer Berufung, der Musik, folgen musste. Sobald sie volljährig war, legte sie die Prüfung zur “gewerkschaftlich geprüften Vortragskünstlerin” ab und tourte in den Folgejahren mit ihrer Band “The Internationals” als Sängerin und Bassistin durch Europa. 1970 kehrte sie nach Wien zurück, um ein hier paar Tage Zwischenstation zu machen, doch ein Vorsingen bei Gerhard Bronner veränderte alles. Er engagierte sie auf der Stelle und verhalf ihr mit dem Lied „A Glock’n, die 24 Stunden läut’“ zum Durchbruch. Weiterlesen Marianne Mendt

Ingela Bruner

Kochgasse 222007 wurde Ingela Bruner erste Rektorin der Universität für Bodenkultur. Sie ist nach 643 Jahren österreichischer Universitätsgeschichte die erste Frau an der Spitze einer Universität.
Selbst das erlauchte Gremium der 21 Rektoren musste seinen Namen ändern, von der Rektorenkonferenz in die geschlechtsneutrale Universitätenkonferenz. Ingela Bruner wurde 1952 in Schweden als Tochter einer Schwedin und eines kanadischen UNO-Beamten geboren. Weiterlesen Ingela Bruner

Hedwig Urach (1910-1943)

Stolzenthalergasse 16Geboren 20.8.1910, hingerichtet 17.5.1943
Hedwig Urach, die während ihrer Schulzeit bei den sozialistischen Kinderfreunden war, erlernte den Beruf einer Schneiderin. In dieser Zeit kam sie zum Kommunistischen Jugendverband, in dem sie nicht nur ihre politische Bildung erwarb und als Funktionärin aktiv war, sondern wo sie auch mit den GesinnungsgenossInnen ihre Freizeit dem Sport und der Natur widmete.1931 wurde sie auf die “Internationale Leninschule” nach Moskau geschickt. Weiterlesen Hedwig Urach (1910-1943)

Vittoria Tesi (1700-1775)

Palais AuersbergDas Palais Auersperg (damals Palais Rofrano) war sehr lange mit der Musik verbunden, erstens durch seinen Besitzer Peter de Rofrano und den Mieter Herzog von Sachsen-Hildburgshausen, der Christoph Willibald Gluck und Vittoria Tesi in diesem Haus beherbergte.
Die Sängerin Vittoria Tesi (“La Fiorentina”) wurde am 13. Februar 1700 in Florenz geboren und starb am 9. Mai 1775 in Wien im Palais Auersperg. Nach einer glanzvollen Karriere in den Opernhäusern von Parma, Bologna, Venedig und Dresden ließ sie sich 1749 in Wien nieder. Sie unterrichtete und arrangierte die wöchentlichen “Musikalischen Akademien” im Palais Auersperg. Es gibt eine Reihe amouröser Anekdoten über sie. So soll sogar Friedrich Händel von ihrer maskulin klingenden Contraaltostimme
und ihrer dramatischen Begabung sehr angetan gewesen sein.

Vittoria Tesi
Palais Auersperg
Auerspergstraße 1

Maria Katharina Strozzi (1633- 1714)

Palais StrozziHofdame der Kaiserin, geborene Khevenhüller, heiratete 1654 den Grafen Peter Strozzi (geb.1626), der von einer Florentiner Patrizierfamilie abstammte. Ihr Mann wurde 1660 als kaiserlicher Gesandter nach Brandenburg berufen und fiel als Oberst eines Infanterieregiments am 7. Juni 1664 bei Csakathum im Kampf gegen die Türken. 1702 kaufte sie das dürre Lerchenfeld und errichtete hier ein kleines Sommerpalais. 1704 wurde ihr Besitz von Kaiser Leopold I. zum freien Rittergut erklärt, wodurch die rechtliche Grundlage für die Bildung einer selbständigen Vorstadt gelegt wurde. Im Jahr 1746 wurde das Gebiet von der Stadt Wien gekauft und zu einer eigenen Vorstadt erklärt, die zu Ehren der Gräfin den Namen Strozzigrund erhielt.
1862 wurde die Strozzigasse nach ihr benannt.

Maria Katharina Gräfin Strozzi
Palais Strozzi
Josefstädter Straße 39

Eugenie Schwarzwald (1872-1940)

Josefstädterstraße 68Eugenie Schwarzwald führte ihre Schulen zwar in der Inneren Stadt, wohnte aber in der Josefstädter Straße. Sie war Germanistin (Dr.phil.) und hatte in Zürich studiert. Frauen waren in Österreich damals zum Studium an Universitäten noch nicht zugelassen. Als Pädagogin und Schulreformerin war sie eine Vorreiterin der Mädchenbildung. Geboren 4. 7. 1872, gestorben 7. 8. 1940 in Zürich.1901 übernahm sie von Eleonore Jeiteles das Mädchenlyzeum 1., Franziskanerplatz 5 und erweiterte dieses allmählich zu einem Schulzentrum (Volksschule, Gymnasial- und allgemeine Fortbildungskurse).   Weiterlesen Eugenie Schwarzwald (1872-1940)